Nachfolge im Unternehmen
Für Übergeber wie für Übernehmer ist es wichtig, sich vorab einige Gedanken zu machen und verschiedene Umsetzungsschritte umsichtig einzuleiten.
Dabei sollten wichtige Fragen gestellt werden wie beispielsweise:
Checkliste Senior
- Habe ich mich schon mit meiner persönlichen Nachfolge ehrlich befasst?
- Habe ich den richtigen Unternehmer-Nachfolger ausgewählt?
- Habe ich gemeinsame Ziele und den Weg dorthin mit meinem Nachfolger vereinbart?
- Ist die Qualifikation meines Nachfolgers ausreichend?
- Ist eine Erbregelung getroffen?
- Sind Steuer- und Rechtsfragen geprüft?
- Gewähre ich meinem Nachfolger ausreichend Handlungsfreiheit?
- Habe ich die Nachfolge klar im Unternehmen kommuniziert und halte mich daran?
- Habe ich eine Lebensplanung für die „Zeit danach“?
Checkliste Junior
- Habe ich die richtige Wahl getroffen?
- Bin ich ausreichend vorbereitet?
- Ist meine Entscheidung abgesichert?
- Ist mir das Unternehmen ausreichend bekannt?
- Wie ist meine eigene Rolle definiert?
- Wie ist die Rolle des Seniors definiert?
Gegenseitiger Respekt und Toleranz
Es fördert darüber hinaus das gegenseitige Verständnis, wenn beide Seiten ernsthaft versuchen, sich in die Rolle des anderen zu versetzen. Gegenseitiger Respekt und Toleranz vermeidet familiäre Konflikte im Unternehmen auszutragen.
Im Idealfall stärkt der Senior in schwierigen Fragen weiterhin dem Junior den Rücken und der Junior scheut sich nicht den Übergeber auch einmal um Rat zu fragen.
Der Rat sollte dann aber Rat bleiben und nicht – auch nicht subtil - Befehl werden.
Fehler lassen reifen
Ein Fehler des Juniors darf nicht gleich zur Katastrophe hochstilisiert werden, sondern sollte als Chance zum künftigen Bessermachen erkannt werden.
Der Senior sollte sich dann einmal ehrlich die Frage stellen, ob er selbst in den letzten Jahrzehnten das Unternehmen immer ohne jeden Fehl und Tadel geführt hat...